Zement ist der wesentliche Bestandteil von Beton. Er ist für einen erheblichen Teil der CO₂-Emissionen der Bauindustrie verantwortlich. Dessen sind wir uns bewusst und entwickeln deshalb CO₂-reduzierte Produkte. Wir forschen an einer Reihe von Maßnahmen, wie der Substitution von Zementbestandteilen und der Entwicklung alternativer Bindemittel.

Durch die Verwendung von Stoffen wie Hüttensand und Flugasche als sekundäre zementartige Materialien (SCM) können wir die CO₂-Intensität im Beton reduzieren.

Um die CO₂-Bilanz unserer Produkte auf Basis von Portlandzement zu verbessern, setzen wir sogenannte Zumahlstoffe ein. Das sind alternative Stoffe, die bei der Herstellung von Roheisen bzw. bei der Steinkohleverstromung in Stahl- und in Kohlekraftwerken anfallen und als Ausgangsstoffe für sogenannte Kompositzemente dienen, bei denen Portlandzementklinker teilweise ersetzt wird.

Darüber hinaus arbeiten wir seit einigen Jahren an der Entwicklung alternativer Bindemittel mit dem Ziel, den konventionellen Klinker zu reduzieren oder sogar vollständig zu ersetzen.

Klinker wird durch Flugasche…

Wir verwenden in unseren Produkten Steinkohle-Flugasche aus der Energieerzeugung. So leisten wir einen aktiven Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Flugasche kann in Kompositzemente und Transportbeton eingearbeitet werden, wodurch die CO₂-Intensität des Betons deutlich gesenkt und CO₂-Reduktionen von bis zu 30 % ermöglicht werden. Mit der Akquisition der SEFA Group im Jahr 2023 erweitert Heidelberg Materials sein Portfolio um das größte US-amerikanische Recycling­unternehmen im Bereich aus Deponien gewonnener Flugasche.

Industriegebäude mit Silos, alle grau mit einem roten Querstreifen
Lastzug vor einem Werk

… oder durch kalzinierten Ton ersetzt.

Die CO₂-Emissionen können um bis zu 40 % reduziert werden, wenn energieintensiver Zementklinker durch kalzinierten Ton ersetzt wird. Aufgrund fehlender Kalksteinvorkommen importiert Ghana derzeit Klinker für die Zementproduktion, was die transportbedingten CO₂-Emissionen erhöht. Mit dem Bau der weltweit größten Tonkalzinierungsanlage dieser Art wird Heidelberg Materials lokale Ressourcen nutzen und die Herstellung kohlenstoffarmer Produkte für den ghanaischen Markt ermöglichen. Dieser Ansatz reduziert die CO₂-Emissionen der lokalen Zement- und Betonproduktion und verringert die Abhängigkeit von ausländischen Klinkerimporten, was wiederum die transportbedingten CO₂-Emissionen reduziert.