Informationen zum Zementwerksprojekt in Indonesien
In Aktionen einiger weniger NGOs wird aktuell der Eindruck erweckt, HeidelbergCement nehme in Indonesien keine Rücksicht auf die lokale Bevölkerung und beabsichtigt, dieser durch den Abbau des Kendeng-Karstgebirges die Lebensgrundlage zu entziehen. HeidelbergCement weist diese Darstellung entschieden zurück, da sie nicht der Wahrheit entspricht.
Richtig ist, dass der Planungsprozess für das neue Zementwerk in Pati mit großer Sorgfalt über mehrere Jahre durchgeführt wurde. Das Unternehmen Indocement, eine Tochtergesellschaft von HeidelbergCement, hat während der Planungsphase vor Ort eine Repräsentanz errichtet, um den Kontakt zu allen Stakeholdern zu erleichtern. Es gab mehrere Treffen mit den Anwohnern, inklusive Vertretern der Volksgruppe der Samin, sowie mit mehreren Nichtregierungsorganisationen (NGO), um deren Wünsche und Befürchtungen zu erfahren und entsprechend in die Planung aufzunehmen. Außerdem wurde eine ausführliche Umweltverträglichkeitsprüfung (AMDAL-Prozess) durchgeführt. Mehrere Experten und Forscher von renommierten Universitäten in Zentraljava wurden in diese Prüfung eingebunden, um die sozialen und ökologischen Auswirkungen des Projekts im Detail zu analysieren. Aufgrund der sorgfältigen, vor Ort mit Stakeholdern und NGOs abgestimmten Planung wurden die AMDAL-Genehmigung und die Umweltgenehmigung für das Projekt erteilt.
In Indonesien gelten strenge Umweltgesetze für den Schutz von Karstgebirgen. Sowohl das Kendeng-Gebirge als auch die Quellen im Karst wurden genau kartographiert. Der für das Zementwerk geplante Abbau von Rohstoffen wurde auf Regionen beschränkt, die für das Karstsystem nicht relevant sind. Außerdem soll nur deutlich oberhalb des Grundwassers abgebaut werden. Die Wasserversorgung des Werks soll durch Oberflächenwasser gedeckt werden, das in eigens dafür angelegten Auffangbecken gespeichert wird. Das Wasser stammt hauptsächlich aus Regenfällen während der Regenzeit und wird aus einem benachbarten Fluss entnommen werden. Die Wasserversorgung der Anwohner wird nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil, die Wasserversorgung und damit die Lebensgrundlage der dort wohnenden Menschen verbessert sich sogar, da in der Trockenzeit auf die Wasserreserven des Werks zugegriffen werden kann. HeidelbergCement ist der festen Überzeugung, dass das Pati-Projekt umweltverträglich ist und die lokale Bevölkerung vom Bau des Werks profitieren wird.
HeidelbergCement nimmt den Schutz der Natur und der lokalen Bevölkerung sehr ernst. Das Unternehmen kooperiert in unterschiedlichen Projekten mit international anerkannten Naturschutz- und Entwicklungsorganisationen, wie zum Beispiel BirdLife International, dem Jane Goodall Institut und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ). Darüber hinaus wurde im Jahr 2011 mit dem Quarry Life Award ein eigener Forschungswettbewerb ins Leben gerufen, um auf internationaler Ebene das Bewusstsein für die biologische Wertigkeit von Abbaustätten zu erhöhen und die biologische Vielfalt zu fördern. Indonesien hat mit eigenen Projekten an diesem Wettbewerb seit 2013 teilgenommen.
Indocement arbeitet in Sachen Naturschutz eng mit dem renommierten Institut Pertanian Bogor zusammen. Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen intensiv für die lokale Bevölkerung. Derzeit profitieren rund 250.000 Menschen in den 37 Dörfern im Umkreis der drei bestehenden Zementwerke von zahlreichen CSR-Projekten. Die meisten dieser Menschen haben niedrige Einkommen – viele leben in Armut. Indocement investiert rund 1,8 Millionen US$ pro Jahr in CSR Aktivitäten. Es laufen 300 verschiedene Projekte in den sechs Bereichen Bildung, Gesundheit Wirtschaft, soziale und kulturelle Veranstaltungen, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung.