Mit einem guten verlässlichen Team lässt sich alles erreichen!

Von: Stephan Girbardt

Durch den Tipp eines Bekannten und späteren Kollegen, der ebenfalls seine Zelte in Thüringen abbrach, kam ich auf der Suche nach einem attraktiven Arbeitsplatz an Heidelberg Materials nicht vorbei.

Ich bin gelernter Koch und hatte mich zuvor vergeblich nach einer Stelle mit entsprechender Vergütung in diesem Beruf bemüht. Die recht unattraktiven Arbeitszeiten in Einheit mit der niedrigen Entlohnung in der Gastronomie waren ausschlaggebend für den Wechsel.

Ich war jung und brauchte das Geld – und so kam ich in die Zementbranche. An Schichtarbeit war ich schon gewohnt, jedoch sind die Arbeitszeiten bei Heidelberg Materials klarer definiert, und die Schichtzuschläge liegen auf einem wesentlich höheren Niveau.

So drückte ich noch einmal die Schulbank und ließ mich in die Verfahrenstechnik der Klinker- und Zementherstellung sowie in die Klinkermineralogie einweisen. Ich eignete mir die notwendigen Grundlagen an – auch den fränkischen Dialekt.

Außerdem bekam ich hautnah mit, wie sich die Steuerung der Anlagen im Laufe der Jahre entwickelte: vom einfachen Bedienpult mit Lämpchen bis hin zu modernsten Leitsystemen. Die Digitalisierung der Prozessabläufe durfte ich aktiv begleiten.

Fast täglich gilt es, neue Herausforderungen zu bewältigen, was die Arbeit in der Produktionssteuerung spannend und abwechslungsreich macht.

Entscheidend hierbei ist eine klare Kommunikation untereinander sowie die Bereitschaft, anzupacken und vorausschauend zu arbeiten.

Blick von einem Hügel auf ein Zementwerk auf dem Lande neben einem Gewässer

Wir setzen so viel wie möglich Sekundärbrennstoffe ein, also z. B. Reifen, Tiermehl oder Klärschlamm, um natürliche Ressourcen und die Umwelt zu schonen. Die Qualität des Endprodukts darf darunter natürlich nicht leiden. Unsere regelmäßig gewarteten und leistungsfähigen Filteranlagen garantieren eine saubere Umwelt.  

Wer in der Produktionssteuerung arbeitet, muss stets hellwach und geistig belastbar sein. Denn neben der Überwachung und Steuerung des Produktionsprozesses sowie der Vermeidung von Emissionen wird individuell auf Störungen eingegangen. Diese müssen erfasst und nach der Wichtigkeit der entsprechenden Anlagenteile abgearbeitet werden. Hierfür ist es von großem Vorteil, ein motiviertes Team auf der Schicht zu haben, die sich vor Ort der aufkommenden Probleme und Störungen annehmen, sofern diese sich nicht vom Leitstand aus lösen lassen.

Zusätzlich laufen zahlreiche Telefonate auf: angefangen von Hilfe suchenden Speditionsmitarbeitenden über Ankündigungen von Anlieferungen bis hin zu potenziellen Notrufen. Wir bearbeiten diese nach Dringlichkeit.

Dabei ist es wichtig, auch in stressigsten Situationen den Überblick zu behalten, besonnen und effektiv zu agieren, die Fehlerquote so gering wie möglich zu halten und die Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Potenzial für Verbesserungen ist immer vorhanden, sei es im Produktionsablauf, der Energieeinsparung oder im Arbeitsschutz.

Weit über einhundert Verbesserungsvorschläge habe ich in den 31 Jahren bisher im betrieblichen Vorschlagswesen eingereicht, die allermeisten davon wurden umgesetzt und entsprechend prämiert. Das macht mich stolz, ist eine Bestätigung für das eigene Engagement und steigert so zusätzlich die Arbeitsmoral.

In meinen regelmäßigen Gesprächen mit meinem Vorgesetzten hole ich mir gerne Feedback zu meiner Arbeit ein. Im Anschluss vereinbaren wir Möglichkeiten zu meiner persönlichen Weiterentwicklung. Dabei werden auch Probleme und eventuelle Lösungsvorschläge erörtert.

Als Ausgleich für die anspruchsvolle Arbeit nehme ich gern das Fahrrad, um zur Arbeit zu fahren, wann immer kein Fahrdienst für meine Kicker zu Hause ansteht; dann aber auch bei Wind und Wetter und im Winter. Hierbei kann ich sehr gut naturnah abschalten und die Ruhe genießen. Zusätzlich bin ich ein aktives Mitglied im Fitnessstudio.

Tipps für Quereinsteigende:

  • Wenn ihr zum ersten Mal einen Leitstand von innen seht: Lasst euch vom ersten Eindruck nicht erschlagen.
  • Traut euch etwas zu!
  • Es ist noch kein Produktionssteuerer vom Himmel gefallen.
  • seit 1992 als Quereinsteiger bei Heidelberg Materials
  • Produktionssteuerer/Leitstandfahrer
  • Aus: Illmenau, Thüringen
  • Funfact: Mein Fußballbegeistertes talentiertes Zwillingspärchen chauffiere ich über 1.200 km im Monat zu den Trainingseinheiten und entsprechenden Spielen in verschiedenen Vereinen.