Heidelberg Materials erhält Förderung von bis zu 500 Mio US-Dollar für bislang größtes CCUS-Projekt

  • Heidelberg Materials erhält Förderzusage des US-amerikanischen Energieministeriums für sein weltweit größtes CCUS-Projekt
  • Das Projekt sieht die großtechnische Umsetzung einer integrierten Lösung zur CO₂-Abscheidung, -Transport und -Speicherung im Zementwerk Mitchell, Indiana, USA vor
  • Das Unternehmen strebt allein für dieses Werk ab 2030 eine jährliche Emissionsreduktion von ca. 2 Mio Tonnen CO₂ an

Heidelberg Materials wurde für die Förderung in Höhe von bis zu 500 Mio US-Dollar ausgewählt, um CO₂-Abscheidung, -Transport und -Speicherung (CCUS) im großtechnischen Maßstab an seinem neuen hochmodernen Zementwerk in Mitchell, Indiana, USA voranzutreiben. Die Förderung ist Teil des Industrial Demonstrations Program des US-amerikanischen Energieministeriums und knüpft an eine frühere Vergabe des Ministeriums an, in deren Rahmen bereits die technische Machbarkeit des Projekts bestätigt wurde.  

„Das Erreichen dieses wichtigen Meilensteins für unser bislang größtes CCUS-Projekt unterstreicht unsere Vorreiterrolle bei der Dekarbonisierung unserer Industrie“, sagte Dr. Dominik von Achten, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg Materials. „Dies ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg zu Net Zero: Wir sind fest entschlossen, den CO₂-Fußabdruck unserer Standorte und Produkte so weit wie möglich zu reduzieren und treiben innovative Ansätze voran, um weltweit skalierbare CO₂-Abscheidelösungen umzusetzen.“

Das Vorhaben im Werk Mitchell ist eines von 33 Projekten, die im Rahmen des Industrial Demonstrations Program des US-amerikanischen Energieministeriums gefördert werden. Die ausgewählten Projekte sollen mit bis zu 6 Mrd US-Dollar unterstützt werden, um Dekarbonisierungslösungen im kommerziellen Maßstab zu demonstrieren und damit energieintensive Industrien in den USA auf den Weg zu Net Zero zu bringen.  Sobald der Vergabeprozess abgeschlossen ist, wird Heidelberg Materials die Finanzierung des Ministeriums durch signifikante eigene Investitionen ergänzen.   

„Die umfassende öffentliche Förderung wird dazu beitragen, die erste großtechnische Umsetzung von Abscheidung und Speicherung von CO₂ in einem Zementwerk in den USA zu realisieren“, sagte Chris Ward, Mitglied des Vorstands von Heidelberg Materials und CEO von Heidelberg Materials North America. „Mit diesem Projekt am Standort Mitchell baut Heidelberg Materials seine führende Position bei der Entwicklung und Anwendung der CCUS-Technologie in unserer Industrie weiter aus. Die erfolgreiche Implementierung wird eine entscheidende Rolle für die Einführung von Net-Zero-Zement und -Beton in Nordamerika spielen.“ 

Das neue Zementwerk Mitchell wurde erst kürzlich modernisiert und die bisherige Produktionskapazität dabei verdreifacht. Zudem wurde der Energieverbrauch der Anlage minimiert und der Einsatz alternativer Brenn- und Rohstoffe zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen ermöglicht. Im Rahmen des geplanten CCUS-Projekts sollen ab 2030 jährlich etwa 2 Mio Tonnen CO₂ abgeschieden und für die Speicherung oder Nutzung vorbereitet werden. 

Auf dem Weg zu Net-Zero-Emissionen in Nordamerika  

Heidelberg Materials treibt die CO₂ -Neutralität und Kreislaufwirtschaft in Nordamerika voran. Mit der Übernahme von The SEFA Group, dem größten Recyclingunternehmen im Bereich aus Deponien gewonnener Flugasche in den USA, hat Heidelberg Materials die Zirkularität in seiner Wertschöpfungskette gestärkt. Die Zugabe von Flugasche als sekundäres zementartiges Material (SCM) trägt dazu bei, die CO₂-Intensität im Beton zu reduzieren. Im Zementwerk Edmonton in Alberta, Kanada, entwickelt Heidelberg Materials derzeit die weltweit erste großtechnische Lösung zur vollständigen Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO₂ für die Zementindustrie. Für das Projekt wurde bereits eine erste Investitionszusage der kanadischen Regierung erteilt.

Wegweisende Dekarbonisierung in der Industrie: CCS bald Realität  

Mit der für Ende 2024 geplanten mechanischen Fertigstellung des CCS-Projekts im norwegischen Brevik wird Heidelberg Materials bald die weltweit erste CO₂-Abscheideanlage im industriellen Maßstab in einem Zementwerk betreiben. Damit ist das Unternehmen ab 2025 in der Lage, Net-Zero-Zement unter der neuen „evoZero®“-Marke anzubieten. 

Christoph Beumelburg mit weißem Hemd und blauem Jackett, im Hintergrund ein Fenster und eine Sichtbetonwand

Christoph Beumelburg

Konzernsprecher, Director Group Communication & Investor Relations

Heidelberg Materials AG Berliner Straße 6
69120 Heidelberg
Deutschland