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Warum im Englischen zwischen „Digitize“ und „Digitalize“ unterschieden wird.

Dimensionen der Digitalisierung und darüber hinaus

Wer von uns nutzt nicht mal gelegentlich praktische Schlagwörter und dreibuchstabige Abkürzungen, die es sicher in jedem Unternehmen gibt, ohne ganz sicher zu sein, was Sie eigentlich bedeuten? Mein Blog-Post wird etwas Licht ins Dunkel bringen und klarstellen, warum im Englischen bei der Digitalisierung zwischen „Digitize“, „Digitalize“ und Automatisieren unterschieden wird. Nehmen wir als Beispiel das Beantragen eines neuen Personalausweises.

„Digitize“ – 2-dimensional (Informationen)

Angenommen, Sie füllen ein Formular auf einem Blatt Papier aus und scannen dieses dann ein, um eine Datei zu erstellen: Dann handelt es sich dabei um die Digitalisierung der Information. Dieser Schritt hilft, den physischen Speicherplatz (Ablageordner) zu minimieren und ersetzt die analoge Übertragung (beispielsweise per Post).

Beispiel: Sie möchten Ihren Personalausweis verlängern. Dazu benötigen Sie ein vorgedrucktes Formular. Dieses wird per Stift ausgefüllt, eingescannt und per E-Mail an die Behörde geschickt. Voilà – Sie haben die Informationen „digitized“.

„Digitalize“ – 3-dimensional (Prozesse)

Anstatt ein Formular auf Papier auszufüllen, geben Sie jetzt die Daten per Tablet oder Smartphone in eine App ein. Die Informationen sind nun erfasst und ohne weiteren Zwischenschritt nutzbar. In diesem Kontext ermöglicht dieser Schritt eine intelligente Erfassung, Übertragung, Genehmigung, Verarbeitung und Nutzung von Informationen.

In unserem Beispiel hat die Behörde eine neue Webseite, sodass Sie Ihren Antrag jetzt online ausfüllen können. Die Informationen werden direkt über ein einziges Portal erfasst, verarbeitet und benutzt. Der ganze Prozess wurde also „digitalized“.

Automatisieren – 4-dimensional

Formulare? Gibt's nicht mehr. Automatisieren bedeutet, Prozesse in Gang zu setzen, die im Hintergrund ablaufen – ohne menschliches Zutun. Die Logik wird programmiert und angewendet, sodass das System den Output anhand des Inputs steuern kann. Der Prozess wird nach einer bestimmten Zeit oder durch ein Ereignis ausgelöst – die vierte Dimension!

Das Bürgeramt weiß, dass Ihr Ausweis verlängert werden muss. Alle notwendigen Daten sind bereits erfasst und der neue Personalausweis ist bereits auf dem Weg zu Ihnen. Der Prozess wurde automatisiert.

Optimieren – jetzt wird’s interessant!

Die Zukunft liegt darin, die abgestuften Prozesse („Digitize“, „Digitalize“ und Automatisieren) zu festigen. Die künstliche Intelligenz soll dann diese Prozesse optimieren.

Um den Antrag Ihres neuen Personalausweises zu beschleunigen, wird ein Algorithmus programmiert, der den Prozess automatisiert und überwacht. Gleichzeitig wird eine kontinuierliche Nachfrage sichergestellt, indem der Logarithmus die Prozessgeschwindigkeit anpasst, sodass es bei Stoßzeiten keine Engpässe mehr gibt. Durch das Optimieren wird sichergestellt, dass der neue Ausweis rechtzeitig bei Ihnen ist.

Auch in meinem Job werden immer mehr Prozesse digitalisiert. Wir als Heidelberg Materials haben in diesem Lernprozess schon einige Fortschritte gemacht, sind digitaler geworden und bauen unsere Fähigkeiten aus. Vor wenigen Jahren hätte ich nicht gedacht, dass 2020 viele von uns mit Office 365 telefonieren und kein Festnetztelefon mehr haben, dass unsere Kunden die Betonlieferungen mittels OnSite-App per Smartphone nachverfolgen oder dass unsere Zuschlagsstoffbestände über das Industrial Internet of Things automatisiert mit den Daten aus der Werkssteuerung aktualisiert werden. Wie Sie sehen, verbessern wir unsere Prozesse stetig und schauen einer digitalen Zukunft vorbereitet entgegen.

Nick James

Product Manager Global Competence Centre Materials

Nick James ist Product Manager Global Competence Centre Materials in Heidelberg und hat viel Erfahrung im Steinbruchmanagement und in der Instandhaltung gesammelt. Er kennt die Herausforderungen in den Werken und arbeitet deswegen leidenschaftlich an der Erleichterung der täglichen Arbeit vor Ort.

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