HeidelbergCement berichtet Ergebnisse des zweiten Quartals 2017

Italcementi-Akquisition stärkt Absatz, Umsatz und Ergebnis

  • Absatz: 33 Mio t Zement (+47 %); 81 Mio t Zuschlagstoffe (+18 %); 12 Mio cbm Transportbeton (+22 %) 
  • Umsatzerlöse um 29 % auf 4,6 Mrd € erhöht (i. V.: 3,6 Mrd €)
  • Ergebnis des laufenden Geschäfts­betriebs vor Abschreibungen um 22  % auf 964 Mio € gesteigert (i. V.: 791 Mio €)
  • Finanzergebnis um 8 Mio € auf -99 (i. V.: -107) Mio € verbessert
  • Ergebnis je Aktie um 7 % auf 1,80 € erhöht
  • Anteil der Gruppe am Überschuss im 1. Halbjahr um 17 % auf 288 Mio € gesteigert
  • Synergieziel für 2017 in Höhe von 175 Mio € bereits im 1. Halbjahr erreicht

Ausblick für 2017 unverändert

  • Positiver Ausblick für Weltwirtschaft; geopolitische und makroökonomische Risiken gestiegen
  • Absatzwachstum bei Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton erwartet
  • Moderate Steigerung von Umsatz und Ergebnis des laufenden Geschäfts­betriebs auf vergleichbarer Pro-forma-Basis*; deutliche Verbesserung des Jahresüberschusses vor Einmaleffekten
  • HeidelbergCement gut positioniert, um von der guten und stabilen Entwicklung in den Industriestaaten, insbesondere in den USA, Kanada, Europa und Australien, zu profitieren

*Vergleichbare Pro-forma-Basis: Unter Einbeziehung von Italcementi im ersten Halbjahr 2016 und bereinigt um Währungs und Konsolidierungseffekte

Q2 Absatz profitiert von Konsolidierung von Italcementi

Im zweiten Quartal stieg der Baustoffabsatz von HeidelbergCement aufgrund der Konsolidierung von Italcementi deutlich an. Auf Pro-forma-Basis, d. h. unter Berücksichtigung der Lieferungen von Italcementi im Vorjahreszeitraum, ging der Absatz leicht zurück. Eine geringere Anzahl Arbeitstage aufgrund der Feiertage im Zusammenhang mit Ostern und dem Ende des Ramadans sowie regnerisches Wetter insbesondere im Süden, Nordosten und mittleren Westen der USA haben das Absatzwachstum beeinträchtigt.

Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerns nahm im zweiten Quartal akquisitionsbedingt um 47 % auf 32,8 (i. V.: 22,3) Mio t zu. Auf Pro-forma-Basis sank der Absatz leicht um 1 %. Die stärkste Zunahme auf Pro-forma-Basis verzeichnete Nordamerika gefolgt von Nord- und Osteuropa-Zentralasien sowie Afrika-Östlicher Mittelmeerraum. In Asien-Pazifik ging der Zementabsatz aufgrund der Feierlichkeiten im Juni am Ende des Ramadans und der damit verbundenen reduzierten Umsatztage in Indonesien zurück. Entsprechend rückläufig war auch der Zementabsatz in Nordafrika, ein deutliches Absatzwachstum in den Ländern südlich der Sahara konnte diesen Rückgang jedoch mehr als ausgleichen.

Die Zuschlagstofflieferungen verzeichneten ebenfalls akquisitionsbedingt mit 81,4 (i. V.: 69,1) Mio t einen Anstieg um 18  %. Unter Berücksichtigung der Lieferungen von Italcementi im Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Wachstum von 5 %. Dazu haben höhere Absatzmengen in allen Konzerngebieten bis auf West- und Südeuropa und Nordamerika beigetragen und insbesondere die Konsolidierung der Mibau-Gruppe in Nordeuropa.

Die Transportbetonlieferungen nahmen ebenfalls konsolidierungsbedingt um 22  % auf 12,2 (i. V.: 10,0) Mio cbm zu. Pro forma ging der Absatz hingegen um 6 % zurück. Der Asphaltabsatz sank um 5  % auf 2,4 (i. V.: 2,6) Mio t.

Im ersten Halbjahr nahm der Zement- und Klinkerabsatz konsolidierungsbedingt um 52 % auf 60,7 (i. V.: 39,9) Mio t zu. Die Zuschlagstofflieferungen stiegen um 20 % auf 142,3 (i. V.: 118,4) Mio t und die Transportbetonlieferungen um 26 % auf 22,6 (i. V.: 17,9) Mio cbm; der Asphaltabsatz sank leicht um 1 % auf 3,9 (i. V.: 4,0) Mio t.

Auf Pro-forma-Basis ging der Zement- und Klinkerabsatz leicht um 1 % zurück. Die Zuschlagstofflieferungen stiegen um 6 %, wohingegen die Transportbetonlieferungen um 4 % abnahmen.

Beschleunigtes Wachstum von Umsatz und Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen aufgrund der Italcementi-Akquisition

Als Folge der Konsolidierung von Italcementi sind Umsatz und Ergebnis des laufenden Geschäfts­betriebs vor Abschreibungen deutlich gestiegen. Der Konzernumsatz erhöhte sich im zweiten Quartal um 29 % auf 4.611 (i. V.: 3.575) Mio €. Das Ergebnis des laufenden Geschäfts­betriebs vor Abschreibungen verbesserte sich um 22 % auf 964 (i. V.: 791) Mio €. Nach Abschreibungen stieg das Ergebnis des laufenden Geschäfts­betriebs um 14  % auf 683 (i. V.: 601) Mio €.

Auf Pro-forma-Basis nahm der Umsatz geringfügig zu. Das Ergebnis des laufenden Geschäfts­betriebs vor und nach Abschreibungen ging hingegen leicht um 1  % bzw. 3 % zurück. Erfolgreiche Preiserhöhungen und die Realisierung von Synergien konnten die Kosteninflation und den Absatzrückgang aufgrund der geringeren Anzahl Arbeitstage sowie des schlechten Wetters nahezu kompensieren. In Kalifornien verhinderten wetterbedingte Produktionsprobleme eine deutlichere Verbesserung des Ergebnisses. Aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunkenen Preise in Indonesien, Thailand und Ghana und der Abschwächung des ägyptischen Pfunds lag das Ergebnis in den Schwellenländern Asiens und Afrikas deutlich unter dem Vorjahr. In Nord- und Osteuropa setzte sich hingegen die positive Entwicklung fort.

„In Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen haben wir ein gutes Ergebnis im zweiten Quartal erzielt“, sagt der Vorstandsvorsitzende Dr. Bernd Scheifele. „Es ist uns gelungen, die Auswirkungen höherer Energiekosten, schlechter Wetterbedingungen, weniger Arbeitstage und eines gestiegenen Wettbewerbs in einigen Schwellenländern nahezu auszugleichen. Die Synergien aus der Italcementi-Übernahme zeigen sich im Ergebnis. Dank der fortgesetzten Refinanzierung unserer Fälligkeiten zu günstigeren Konditionen konnten wir das Finanzergebnis weiter verbessern und damit einen wichtigen Beitrag zur weiteren Steigerung unseres Cashflows leisten. Unterm Strich konnten wir den Anteil der Gruppe am Überschuss der Periode trotz des herausfordernden Umfelds weiter verbessern.“

Das zusätzliche ordentliche Ergebnis nahm um 8 Mio € auf -20 (i. V.: -12) Mio € ab. Das Finanzergebnis hat sich um 8 Mio € auf -99 (i. V.: -107) Mio € verbessert. Die Nettozinsaufwendungen konnten um rund 17 Mio € gesenkt werden. Das Währungsergebnis und das sonstige Finanzergebnis entwickelten sich hingegen leicht negativ.

Das Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäfts­bereichen stieg um 92 Mio € auf 585 (i. V.: 493) Mio €. Die Aufwendungen für die Ertragsteuern stiegen deutlich um 81 Mio € auf 176 (i. V.: 95) Mio €. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem die erstmalige Konsolidierung von Italcementi und ein Einmaleffekt in Indonesien im Vorjahr. Bis zum Jahresende erwarten wir eine Normalisierung des Steueraufwands. Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäfts­bereichen steigerte sich damit auf 409 (i. V.: 398) Mio €. Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäfts­bereichen in unveränderter Höhe von -12 Mio € entfällt auf in Vorjahren aufgegebene Geschäfts­bereiche der Hanson-Gruppe.

Der Überschuss der Periode stieg auf 397 (i. V.: 385) Mio €. Das Minderheitsgesellschaftern zustehende Ergebnis fiel insbesondere aufgrund der schwächeren Ertragslage in Indonesien um rund 28 Mio € auf 39 (i. V.: 67) Mio €. Der Anteil der Gruppe verbesserte sich demzufolge um 12 % auf 358 (i. V.: 318) Mio € und das Ergebnis je Aktie auf 1,80 (i. V.: 1,69) €.

Im ersten Halbjahr nahm der Konzernumsatz konsolidierungsbedingt deutlich um 31 % auf 8.394 (i. V.: 6.407) Mio € zu. Das Ergebnis des laufenden Geschäfts­betriebs vor Abschreibungen verbesserte sich um 21 % auf 1.347 (i. V.: 1.112) Mio €; nach Abschreibungen stieg es um 7  % auf 791 (i. V.: 739) Mio €. Auf vergleichbarer Pro-forma-Basis* lag der Umsatz knapp über dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis des laufenden Geschäfts­betriebs vor und nach Abschreibungen nahm leicht um 1 % bzw. 4 % ab. Das zusätzliche ordentliche Ergebnis verschlechterte sich um 20 Mio € auf -36 (i. V.: -16) Mio €. Wesentlich dazu beigetragen haben Aufwendungen aus dem Abgang von Tochterunternehmen, Integrationsaufwendungen sowie sonstige einmalige Aufwendungen und Erträge. Das Finanzergebnis hat sich insbesondere aufgrund gesunkener Zinsaufwendungen und eines verbesserten sonstigen Finanzergebnisses um 40 Mio € auf -181 (i. V.: -221) Mio € verbessert. Das Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäfts­bereichen stieg um 87 Mio € auf 594 (i. V.: 507) Mio €. Die Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und Ertrag erhöhten sich um 93 Mio € auf 224 (i. V.: 131) Mio €. Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäfts­bereichen sank demzufolge leicht auf 370 (i. V.: 376) Mio €. Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäfts­bereichen verbesserte sich um 14 Mio € auf -8 (i. V.: -22) Mio €. Der Überschuss der Periode stieg auf 362 (i. V.: 354) Mio €. Das Minderheitsgesellschaftern zustehende Ergebnis nahm auf 74 (i. V.: 108) Mio € ab. Der Anteil der Gruppe verbesserte sich demzufolge auf 288 (i. V.: 246) Mio € und das Ergebnis je Aktie auf 1,45 (i. V.: 1,31) €.

Die Mitarbeiterzahl von HeidelbergCement lag Ende des zweiten Quartals 2017 bei 60.993 (i. V.: 46.632). Die Zunahme um 14.361 Mitarbeiter resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme von Italcementi.

Refinanzierung zu günstigen Konditionen fortgesetzt

Im zweiten Quartal hat HeidelbergCement eine Anleihe über 500 Mio € mit einem Kupon von 4,75 % zurückgezahlt. Zu Refinanzierungszwecken wurde eine neue 10-jährige Anleihe über 500 Mio € mit einem Festzins von 1,5 % platziert. Aufgrund der Bonität im Investment Grade und des niedrigen Zinsumfeldes kann HeidelbergCement seine Fälligkeiten deutlich günstiger refinanzieren und damit das Zinsergebnis und den Cashflow verbessern.

Die Nettofinanzschulden beliefen sich zum Ende des zweiten Quartals auf 10,1 Mrd € und lagen damit akquisitionsbedingt um rund 4,3 Mrd € über dem Ende des Vorjahresquartals. Der Anstieg der Nettoverschuldung im Vergleich zum Ende des ersten Quartals ist im Wesentlichen auf den Aufbau des Umlaufvermögens durch gestiegene Geschäfts­aktivitäten in Mai und Juni sowie eine höhere Investitionstätigkeit durch die Übernahme von Geschäfts­aktivitäten im Nordwesten der USA zurückzuführen. Der Verschuldungsgrad (Gearing) zum Ende des zweiten Quartals stieg entsprechend auf 62,3  % (i. V.: 38,1  %). Der dynamische Verschuldungsgrad, d. h. das Verhältnis von Nettofinanzschulden zum Ergebnis des laufenden Geschäfts­betriebs vor Abschreibungen, erhöhte sich auf 3,2x (i. V.: 2,2x). Wir bekräftigen unser Ziel, den dynamischen Verschuldungsgrad bis zum Jahresende wieder auf 2,5x oder darunter abzusenken und erwarten eine Reduktion der Nettoverschuldung durch einen starken Cashflow im zweiten Halbjahr 2017. Die Liquiditätsreserve nahm von 5,4 Mrd € auf 4,4 Mrd € ab. Am Ende des Vorjahresquartals lag die Liquiditätsreserve aufgrund der Vorfinanzierung der Italcementi-Übernahme auf einem außergewöhnlich hohen Niveau.

Italcementi-Integration macht gute Fortschritte

Die Umsetzung der Maßnahmen zur Integration von Italcementi macht weiterhin gute Fortschritte. In Nordamerika konnte die operative Marge der übernommenen Werke bereits deutlich gesteigert werden. Das Synergieziel für 2017 von 175 Mio € wurde bereits im ersten Halbjahr erreicht. Wir sind zuversichtlich insgesamt rund 500 Mio € an Synergien zu erreichen.

Ausblick für 2017 bestätigt

Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht in seiner jüngsten Prognose vom Juli 2017 unverändert von einem Anstieg des globalen Wirtschaftswachstums von 3,2 % im Jahr 2016 auf 3,5  % im Jahr 2017 aus. Treiber dieser Entwicklung sind neben einem sich beschleunigenden Wachstum in den USA auch bessere wirtschaftliche Aussichten für die Eurozone und steigende Wachstumsraten der Schwellenländer. Insbesondere für die Länder in Afrika südlich der Sahara aber auch für die Länder Osteuropas wird mit höheren Wachstumsraten gerechnet.

Die globalen Risiken haben im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Dies betrifft sowohl geopolitische als auch makroökonomische Risiken. Zu den geopolitischen Risiken zählen insbesondere die Konflikte im Nahen Osten und im Osten der Ukraine. Bei den makroökonomischen Risiken sind vor allem ein Anstieg der Energiepreise und der Inflation, die unberechenbaren Folgen einer Abkühlung der chinesischen Wirtschaft, die Auswirkungen geldpolitischer Maßnahmen, insbesondere der amerikanischen Notenbank, sowie sich in Richtung Protektionismus verschiebende politische Maßnahmen zu nennen.

In Nordamerika erwartet HeidelbergCement im Einklang mit dem IWF eine stärkere Wirtschaftserholung und damit eine weitere Zunahme der Nachfrage nach Baustoffen. In West- und Südeuropa wird eine positive Marktentwicklung erwartet. Diese basiert auf der fortgesetzten Erholung in Großbritannien, der weiterhin robusten Konjunktur in Deutschland und einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in Benelux. Für Nordeuropa erwarten wir eine Fortsetzung der starken Marktverfassung. In Osteuropa rechnen wir mit einer steigenden Nachfrage nach Baustoffen unter anderem aufgrund des EU-Infrastrukturprogramms. Die Krise im Osten der Ukraine beeinträchtigt weiterhin Absatz und Ergebnis des Landes. Die wirtschaftliche Lage in Russland und Kasachstan hat sich nach dem Anstieg des Ölpreises verbessert. In den Märkten Afrikas erwarten wir eine Beschleunigung des Nachfragewachstums bei anhaltendem Wettbewerb. In Asien rechnet HeidelbergCement mit einer Belebung der Nachfrage, insbesondere aufgrund steigender Infrastrukturinvestitionen in Indonesien. Für China werden allerdings ein weiterer Nachfragerückgang und ein Anstieg der Überkapazitäten erwartet. Die Auswirkungen auf die Exportvolumen sind jedoch begrenzt, da ein Großteil der chinesischen Kapazitäten im Landesinneren liegt.

Aufgrund der insgesamt positiven Nachfrageentwicklung geht HeidelbergCement weiterhin von einem steigenden Absatz für die Kernprodukte Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton aus.

HeidelbergCement erwartet für das Jahr 2017 eine moderat steigende Kostenbasis für Energie aufgrund des Anstiegs der Öl- und Kohlepreise seit Anfang 2016. Für Rohstoffe und Personal wird mit einem leichten bis moderaten Kostenanstieg gerechnet. HeidelbergCement konzentriert sich weiterhin auf die kontinuierliche Erhöhung der Effizienz und Margen. Zu diesem Zweck führen wir in den Bereichen Zement und Zuschlagstoffe sogenannte „Continuous Improvement“ Programme durch, die eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserungen von operativen und kommerziellen Arbeitsprozessen auf Mitarbeiterebene schaffen sollen. Durch Prozessoptimierungen sollen in beiden Bereichen jeweils mindestens 120 Mio € an nachhaltigen Ergebnisverbesserungen über einen Dreijahreszeitraum erzielt werden. Das Programm „CIP“ für den Zementbereich startete Anfang 2015; das Programm „Aggregates CI“ für den Zuschlagstoffbereich wurde Anfang 2016 eingeführt. Darüber hinaus optimieren wir mit dem Programm „LEO“ weiterhin unsere Logistik mit dem Ziel, Kostensenkungen in Höhe von 150 Mio € in einem Zeitraum von mehreren Jahren zu erreichen. Zusätzlich haben wir Ende 2016 das neue Effizienz-Verbesserungsprogramm „Competence Center Readymix“ (CCR) im Bereich Transportbeton gestartet. Über einen Dreijahreszeitraum sollen 120 Mio € an Ergebnisverbesserungen durch die Optimierung von Logistik und Betonrezepturen erzielt werden.

Für 2017 erwarten wir einen deutlichen Rückgang der Finanzierungskosten aufgrund unseres disziplinierten Cashflow-Managements und der günstigeren Refinanzierung der Fälligkeiten.

Auf Basis dieser Annahmen hat sich der Vorstand für das Jahr 2017 das Ziel gesetzt, Umsatz und Ergebnis des laufenden Geschäfts­betriebs vor Wechselkurs- und Konsolidierungseffekten und auf Pro-forma-Basis, das heißt unter Berücksichtigung der Beiträge von Italcementi auch für die erste Jahreshälfte 2016, moderat und den Jahresüberschuss vor Einmaleffekten deutlich zu steigern.

„Wir sehen einen klaren Aufwärtstrend seit Ostern und erwarten eine deutlich stärkere Entwicklung für das zweite Halbjahr“, erklärt Dr. Bernd Scheifele. „Wir bestätigen unseren Ausblick für 2017. Strategisch werden wir uns weiterhin auf den Abschluss der Integration von Italcementi und die Reduzierung der Verschuldung durch diszipliniertes Cashflow-Management konzentrieren. Eine dauerhafte Bewertung im Investment Grade bleibt unser erklärtes Ziel. Unsere Investitionen werden wir auf Projekte fokussieren, die unsere Marktposition stärken und Synergiepotenzial bieten. Operativ konzentrieren wir uns weiterhin auf die fünf Themen: Steigerung der Kundenzufriedenheit, hoher operativer Leverage, Kostenführerschaft, vertikale Integration und optimierte geografische Aufstellung. Dadurch steigern wir unsere Effizienz und die Zufriedenheit unserer Kunden, insbesondere in den stark wachsenden Metropolen der Welt. Unsere globalen Programme zur Kosten- und Prozessoptimierung werden wir weiter vorantreiben und uns darüber hinaus stärker mit Potenzialen aus der Digitalisierung unserer Wertschöpfungskette beschäftigen.“

„Wir blicken weiterhin verhalten zuversichtlich auf das Jahr 2017“, fährt Dr. Bernd Scheifele fort. „Der Ausblick für die Weltwirtschaft ist zwar insgesamt positiv, gleichzeitig bestehen aber immer noch große makroökonomische und insbesondere geopolitische Risiken. HeidelbergCement wird von der guten und stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in den Industriestaaten, insbesondere in den USA, Kanada, Europa und Australien, profitieren. In diesen Ländern erzielen wir mehr als 60 % unseres Umsatzes. Mit der Übernahme von Italcementi und der schnellen Integration haben wir unser großes unternehmerisches Potenzial und unsere hohe Dynamik eindrücklich unter Beweis gestellt. Wir sind global gut aufgestellt, um unsere strategischen Ziele – kontinuierliches Wachstum und nachhaltige Wertschaffung für unsere Aktionäre – zu erreichen.“

HeidelbergCement im Überblick Januar bis Juni 2017

Finanzkennzahlen (berichtet)

Januar-Juni April-Juni
Mio € 2016 2017 Verände-rung 2016 2017 Verände-rung
Absatz
Zement (Mio t) 39.894 60.660 52 % 22.293 32.844 47 %
Zuschlagstoffe (Mio t) 118.378 142.304 20 % 69.077 81.449 18 %
Transportbeton (Mio cbm) 17.922 22.620 26 % 9.960 12.197 23 %
Asphalt (Mio t) 3.956 3.905 -1 % 2.575 2.442 -5 %
Gewinn- und
Verlustrechnung
Umsatzerlöse 6.407 8.394 31 % 3.575 4.611 29 %
Ergebnis des laufenden Geschäfts­betriebs vor Abschreibungen 1.112 1.347 21 % 791 964 22 %
in % der Umsatzerlöse 17,4 % 16,1 %   22,1 % 20,9 %  
Ergebnis des laufenden Geschäfts­betriebs 739 791 7 % 601 683 14 %
Jahresüberschuss der Periode 354 362 2 % 385 397 3 %
Anteil der Gruppe 246 288 17 % 318 358 12 %
Ergebnis je Aktie in € (IAS 33)1) 1,31 1,45 11 % 1,69 1,80 7 %
Kapitalflussrechnung
und Bilanz
           
Mittelfluss aus operativer Geschäfts­tätigkeit 214 -132 -345 475 354 -122
Zahlungswirksame Investitionen -444 -520 -76 -187 -325 -138
Nettofinanzschulden 5.865 10.140 4.275      
Gearing 38,1 % 62,3 %        
1) Den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnen

 

Pro-forma-Finanz-kennzahlen

Januar-Juni April-Juni
Mio € 2016 2017 Ver-ände- rung auf vgl. Basis2) 2016 2017 Ver-ände- rung auf vgl. Basis2)
Absatz
Zement (Mio t) 61.061 60.660 -1 % -1 % 33.246 32.844 -1 % -1 %
Zuschlagstoffe (Mio t) 133.759 142.304 6 % 1 % 77.376 81.449 5 % 0 %
Transportbeton (Mio cbm) 23.503 22.620 -4 % -4 % 12.930 12.197 -6 % -6 %
Asphalt (Mio t) 3.956 3.905 -1 % -1 % 2.575 2.442 -5 % -5 %
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse 8.326 8.394 1 % 0 % 4.583 4.611 1 % 0 %
Ergebnis des laufenden Geschäfts­betriebs vor Abschreibungen 1.368 1.347 -2 % -1 % 977 964 -1 % -1 %
in % der Umsatzerlöse 16,4 % 16,1 %     21,3 % 20,9 %    
Ergebnis des laufenden Geschäfts­betriebs 828 791 -5 % -4 % 704 683 -3 % -2 %
1) Unter Einbeziehung von Italcementi im 1. Halbjahr 2016
2) Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte sowie Erlöse aus dem Verkauf von CO₂-Emissionsrechten: 17 Mio € im 2. Quartal 2016

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Christoph Beumelburg

Christoph Beumelburg

Konzernsprecher, Director Group Communication & Investor Relations

Heidelberg Materials AG Berliner Straße 6
69120 Heidelberg
Deutschland

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