Einleitung
Unsere Betriebsgenehmigung hängt weitgehend von guten und vertrauensvollen Beziehungen zu unseren lokalen Stakeholdern ab. Daher hat sich Heidelberg Materials im Rahmen der Sustainability Commitments 2030 und im Einklang mit unserer Selbstverpflichtung, ein guter Nachbar zu sein, das Ziel gesetzt, bis 2023 für alle Standorte "Community Engagement Plans" zu erarbeiten. Diese enthalten Instrumente und Strategien für den regelmäßigen Austausch mit den wichtigsten lokalen Stakeholdern. Das Unternehmen unterstützt die Länderverantwortlichen, die letztlich für das Stakeholder-Management auf lokaler Ebene verantwortlich sind, bei der Erreichung dieser Ziele.
Wir betrachten den Community-Engagement-Plan (CEP) als Best Practice, um unser Engagement mit den lokalen Stakeholdern zu strukturieren und nachhaltig zu gestalten. Er soll dazu dienen, die aktuelle Situation, potenzielle Risiken und Chancen sowie Instrumente zu verstehen, um eine vertrauensvolle Beziehung zu den Gemeinschaften, in denen wir tätig sind, aufrechtzuerhalten. Die im Folgenden beschriebenen Schritte sind Teil eines internen Leitfadens.
Identifikation der Stakeholder
Es ist wichtig, den Status quo am jeweiligen Standort zu verstehen und zu beschreiben. Die wichtigsten Stakeholder, Schlüsselthemen und das bestehende Engagement in den Gemeinden sollten hier beschrieben werden. Um zu verstehen, welche Themen für die lokalen Gemeinden von zentraler Bedeutung sind, ist es zunächst notwendig, sich einen Überblick über die wichtigsten Stakeholder zu verschaffen. Bei diesen Stakeholdern kann es sich um Einheimische handeln, die direkt oder indirekt von unseren Tätigkeiten betroffen sind oder deren Interessen beeinträchtigt werden könnten. Folglich muss das Engagement so zugeschnitten werden, dass verschiedene Arten von Auswirkungen berücksichtigt werden.
Es gibt mehrere Ansätze, um eine repräsentative Liste von Stakeholdern zu erstellen. Gemeinden, die direkt an unsere Standorte angrenzen, sollten vorrangig berücksichtigt werden. Solche lokalen Gemeinschaften können auf verschiedene Weise betroffen sein: die Auswirkungen potentieller Luft- und Wasseremissionen, Transporttätigkeit innerhalb und außerhalb des Standorts oder die sozioökonomischen Auswirkungen der Schaffung von Arbeitsplätzen in der gesamten Lieferkette.
Es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass die Situation dynamisch ist. Stakeholder und ihre Interessen können sich im Laufe der Zeit ändern, sowohl in Bezug auf die Relevanz für das Projekt als auch in Bezug auf die Notwendigkeit, sie in verschiedenen Phasen aktiv einzubeziehen. Nicht alle Stakeholder in einer Gruppe oder Untergruppe werden notwendigerweise die gleichen Anliegen teilen oder einheitliche Meinungen oder Prioritäten haben. Dies erfordert eine Priorisierung der Stakeholder und, je nachdem, wer sie sind und welche Interessen sie haben könnten, die Bestimmung der geeignetsten Wege, um mit ihnen in Kontakt zu treten. Die regelmäßige Aktualisierung der Liste der wichtigsten Stakeholder ermöglicht es dem Unternehmen, die Beziehungen entsprechend ihrer Bedürfnisse, ihres Einflusses, ihres Interesses usw. zu pflegen.
Methode der Einbindung
Abhängig vom Ziel der Einbindung, der jeweiligen Stakeholder-Gruppe und dem jeweiligen Thema gibt es verschiedene Möglichkeiten der Einbindung, wie in der folgenden Tabelle dargestellt.
Bei der Wahl der Methode ist es notwendig, die Kapazitäten der Stakeholdergruppe im Auge zu behalten und das Engagement mit Heidelberg Materials so einfach wie möglich zu gestalten. Gleichzeitig kann das Engagement den Stakeholdergruppen nicht aufgezwungen werden, daher müssen Risiken wie Beteiligungsmüdigkeit berücksichtigt werden.
Begleitung und Dokumentation
Die Messung und Evaluation der Auswirkungen des gesellschaftlichen Engagements hilft uns festzustellen, inwieweit das Engagement dazu beiträgt, die Beziehung des Unternehmens zu den Gemeinden zu gestalten, und die Ergebnisse sollten klar kommuniziert werden. Der Austausch mit den örtlichen Gemeinden findet mindestens einmal jährlich statt und hilft uns, die sozialen und ökologischen Auswirkungen unserer Tätigkeit zu verstehen und anzugehen. Um die Verbreitung von Best Practices zu erleichtern, haben wir geeignete Strukturen für den Erfahrungsaustausch zwischen unseren Standorten eingerichtet.