Während meines Studiums besuchte ich den Vortrag einer Archivarin zum Thema Berufsperspektiven für Historiker. Als die Vortragende ein Praktikum bei Heidelberg Materials empfahl, entschloss ich mich, mein Glück zu versuchen und eine Initiativbewerbung an den Leiter des Unternehmensarchivs zu schicken. Nach kurzer Korrespondenz und einem angenehmen Vorstellungsgespräch konnte ich mein freiwilliges Praktikum im Herbst 2021 antreten. Meine Erwartung dabei war es, Orientierung für meine berufliche Zukunft zu finden: Könnte ich mir vorstellen, als Archivar zu arbeiten?
Bereits zuvor hatte ich Praktika in öffentlichen Archiven und Instituten für Geschichte absolviert, nun war es mir wichtig, eine Art Seitenwechsel zu vollziehen, um ein privates Archiv kennenzulernen.
Im Unternehmen angekommen, wurde ich herzlich von meinen Kolleginnen und Kollegen empfangen und hervorragend in unsere Arbeitsgruppe integriert. Besonders positiv empfinde ich, dass ich seit Beginn meiner Tätigkeit auf Augenhöhe anspruchsvolle Aufgaben übernehmen und aktiv mitgestalten kann. Meine Arbeit im Unternehmensarchiv stellte sich als äußerst vielfältig und spannend heraus, von einem „verstaubten Archiv“ kann hier keineswegs die Rede sein. Ganz im Gegenteil – die digitale Transformation ist hier längst angepackt worden.
Mitwirkung an der digitalen Jubiläumsausstellung
Das Jahr 2022 hatte es in sich: 2023 wird Heidelberg Materials 150 Jahre alt. Zu diesem historischen und feierlichen Anlass erarbeitete ich innerhalb unseres Teams Inhalte für eine umfassende digitale Jubiläums-Ausstellung.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie außenstehende Besucherinnen und Besucher können dabei in die eindrucksvolle Geschichte von Heidelberg Materials eintauchen: Von der Pionierzeit bis zur Gegenwart des global players gibt es viel zu entdecken. Ihren Anfang nahm die Geschichte 1873, als der Bierbrauer Johann Philipp Schifferdecker ein Heidelberger Mühlengebäude samt Gelände für sein geplantes Zementwerk ersteigerte.