MO.S.E Projekt Venedig
MO.S.E (MOdulo Sperimentale Elettromeccanico) ist ein System aus beweglichen Schleusen an den Eingängen der Lagune von Venedig, um die Stadt Venedig und das gesamte Lagunenökosystem vor Hochwasser zu schützen. Es ist das größte wasserbautechnische Projekt der Welt und beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiter. Die mobilen Schleusentore bilden das Herzstück einer ganzen Reihe von Hochwasserschutzbauten, die sowohl den Schutz der Lagunenstädte vor Überschwemmungen als auch die ökologische Wiederherstellung der Lagune zum Ziel haben.
Das Projekt ist das umfassendste Umweltschutz- und Wiederherstellungsprogramm, das der italienische Staat je aufgelegt hat, eine Initiative, die vom Ministerium für Infrastruktur und Verkehr und der Wasserbehörde von Venedig in einem systemischen und koordinierten Verfahren umgesetzt wird. Die Umsetzung von MO.S.E erfordert eine Gesamtkapazität von 220.000 m3 Beton. Eine beträchtliche Menge, die dazu geführt hat, dass man sich auf die Verwendung von Beton mit besonderen Eigenschaften konzentriert hat.
HeidelbergCements Tochtergesellschaft Calcestruzzi ist an dem Projekt durch die Lieferung von i.idro Marine Concrete beteiligt, einem Beton, der speziell für den Einsatz im maritimen Umfeld und für Umweltbedingungen konzipiert wurde, die der korrosiven Wirkung des Meeres oder der Luft ausgesetzt sind. Obwohl das Material unter Wasser verbaut wird, ist es in der Lage, verschiedensten Korrosionseinwirkungen wie Chloriden und Sulfaten, mechanischen Einwirkungen von Wellen und den daraus resultierenden Einwirkungen der Küste standzuhalten. Dank seiner spezifischen Beschaffenheit für das MO.S.E Projekt kann der Beton eine Lebensdauer von mehr als 100 Jahren garantieren.
Um die hohen Mengen, die für den Bau benötigt werden, zu gewährleisten, hat Calcestruzzi ein Betonwerk mit 2 mobilen Anlagen an der Küste der Insel Pellestrina innerhalb der Baustelle errichtet. Der von den Zementwerken in Calusco d'Adda und Triest hergestellte Zement gelangt auf dem Seeweg in das Betonwerk. Dank dieser nachhaltigen Vorgehensweise wurde der Transport auf Fährschiffen und Straßen vollständig vermieden.
