Rohmaterialgewinnung I:
Sprengen und Reißen
Die wichtigsten Rohstoffe für die Herstellung von Zement sind Kalkstein, Ton und Mergel. Sie werden in Steinbrüchen durch Sprengen oder mit schwerem Gerät durch Reißen gewonnen.
Rohmaterialgewinnung II:
Zerkleinerung und Transport
Radlader und Muldenkipper transportieren das Rohmaterial zu den Brecheranlagen. Dort wird das Gestein grob auf die Größe von Straßenschotter zerkleinert.
Rohmaterialaufbereitung I:
Lagerung und Homogenisierung
Der Rohschotter wird über Förderbänder, mit Seil- oder Schienenbahnen in die Schotterhalle transportiert, wo es im Mischbett eingelagert und homogenisiert wird.
Rohmaterialaufbereitung II:
Trocknung und Rohmahlung
Die gewünschte Rohmischung aus Schotter und den je nach Zementsorte erforderlichen Zuschlagstoffen, wie z.B. Quarzsand und Eisenerz, wird über Dosiereinrichtungen hergestellt. Walzenschüssel- und Kugelmühlen vermahlen das Gemisch mehlfein und trocknen es gleichzeitig, bevor es zur weiteren Homogenisierung in die Rohmehlsilos gefördert wird.
Brennen
Das Brennen des Rohmehls erfolgt heute hauptsächlich in Drehrohröfen mit Zyklonvorwärmer bei 1450° C. Durch chemische Umwandlung, die so genannte Sinterung, entsteht ein neues Produkt: der Zementklinker.
Mahlen des Klinkers
Nach dem Brennen wird der Klinker heruntergekühlt und in Klinkersilos bevorratet, um wechselnde Bedarfsmengen aufzufangen. Von dort gelangt der Klinker in Kugel- oder Gutbettwalzenmühlen, wo er je nach Zementart auch mit weiteren Hauptbestandteilen, wie z.B. Kalkstein und Hüttensand, zu sehr feinem Zement gemahlen wird. Damit der Zement später nicht direkt nach dem Mischen mit Wasser erstarrt, werden bei der Mahlung Gips und Anhydrit als Erstarrungsregler zugegeben.
Verladung und Versand
Der fertige Zement wird nach Sorten getrennt in Silos zwischengelagert. Von dort wird er überwiegend als lose Ware über Terminals auf Straßen- und Schienenfahrzeuge oder auf Schiffe verladen. Nur ein kleiner Anteil des Zements erreicht den Kunden als Sackware, abgefüllt durch Rotopacker und gestapelt über automatische Palettieranlagen.
Qualitätskontrolle
Qualität ist wichtig. Deshalb wird der gesamte Produktionsprozess vom zentralen Leitstand aus permanent überwacht und gesteuert. Alle Daten aus den Anlagen und dem Labor laufen hier zusammen. Hochqualifizierte Produktionssteuerer betreiben und sichern die Anlage mit Unterstützung modernster Mikroprozessortechnik.
Umweltschutz
Rekultivierung und Renaturierung nach dem Abbau in den Steinbrüchen, Erschütterungs- und Lärmschutzmaßnahmen beim Bau und Betrieb von Produktionsanlagen sowie emissionsmindernde Maßnahmen durch intelligente Verfahrenstechnik und große Entstaubungsfilter sind bei HeidelbergCement selbstverständlich. Ständige Messungen der Emissionswerte ermöglichen HeidelbergCement und den Behörden eine effektive Kontrolle. Zu den vorausschauenden Umweltschutzmaßnahmen gehört auch die Schonung von Ressourcen und Deponieraum durch den Einsatz von Sekundärbrenn- und -rohstoffen.